Hab den letzten Abend des Aufgeschreckte-Faune-Events mal versucht, etwas zu dokumentieren. Konnte leider nicht überall gleichzeitig sein und hab auch durch den Abstand oftmals Gespräche nicht komplett mitdokumentieren können, vielleicht kann ja noch jemand zur Komplettierung beitragen :)Ich poste das ganze mal hier, da daraus letzten Endes doch eine kleine Geschichte geworden ist zu diesem Event, von der ich besonders das Ende recht erhaltungswürdig finde.
Nach einer längeren Diskussion zwischen dem Skelettmagier und dem Feuermagier Adrian hat der Leitwolf sein Rudel angewiesen, die Zweibeiner zu begleiten und zu beschützen. So machte sich die Gruppe bestehend aus den tapferen Gardisten Melvin und Syrent, dem Händler Skyras und dem Magier zusammen mit dem Wolfsrudel auf. Die Wölfe haben die Spur des Artefaktes, welches ihr Meister verlangte, nur bis an den Rand des Orkgebietes verfolgen können. Ab dort übernahmen die Menschen die Führung... Wobei einige mehr, andere weniger zuversichtlich waren.
Es folgte eine Diskussion darüber, wohin die Reise die Mutigen führen sollte. Die ungleichen Gruppen machten dabei erste Versuche, sich anzufreunden.
Die ersten wurden schließlich von der Furcht gepackt ob des gefährlichen Orkgebietes und wollten den Rückweg antreten...
... worauf unter den Menschen eine hitzige Diskussion ausbrach. Was galt in einer Gefangenenkolonie mehr? Ehre, Loyalität und Zusammenhalt? Oder doch das nackte Überleben und der eigene Vorteil?
Auf jeden Fall werden die ersten langsam verrückt, wie es scheint und hören Stimmen, die sonst niemand hört. Oder war das am Ende nur eine Ausrede?
Auf jeden Fall folgt vorm Neuen Lager eine klare Ansage vom Magier Adrian, der der einzige ist, der den Ernst der Situation zu überblicken scheint.
Die Gruppe ungleicher Gefährten wird jedoch vor den Toren des Neuen Lagers noch auf eine harte Probe gestellt. Erst taucht der Novize Oliver auf und scheint von den Wölfen überhaupt nicht angetan zu sein und kaum ist dieser beruhigt zücken die Banditen ihre Bögen und legen auf die Wölfe an. Die Gefahr erkennend stürzen die Gardisten sofort vor und versuchen, ein Gemetzel zu verhindern...
... denn die Wölfe fühlen nicht nur sich durch die aggressiven Banditen bedroht, sondern vorallem ihre Aufgabe in Gefahr: Die Zweibeiner zu eskortieren, bis das Artefakt gefunden ist, und sicherzustellen, dass sie es danach nicht behalten.
Skyras scheint langsam wirklich wahnsinnig zu werden. Zumindest klingt das, was er den Banditen auftischt, ziemlich verrückt.
Unterdessen kümmern sich die Magiekundigen darum, dass die Mission ein Ziel findet.
Während sich der Novize Oliver den Gefährten anschließt, scheint Skyras eine düstere Eingebung zu haben und prophezeit das Unheil...
... welches nur wenige Augenblicke später über das Rudel hereinbricht: Die Torwache des neuen Lagers kehrt zurück auf ihren Posten und ohne die Gardisten oder die anderen Banditen auch nur eines Blickes zu würdigen, zückt sie ihre Waffen und schickt das Rudel in Beliars Reich...
... was zum Glück als OOC gewertet wurde. Dämliche NSCs, da wurde die Wache extra zurückgesetzt, damit die Wölfe nicht sterben, da latscht sie einfach nach vorn.
Zumindest ging die Reise weiter in die Berge beim Neuen Lager, wo Adrian mithilfe der Macht Innos' die Kreaturen Beliars vernichtete, die auf dem schmalen Gebirgspfad lauerten.
Auch das Wolfsrudel bleibt nicht untätig, sondern stürzt sich wagemutig auf die hungrigen Snapper, die die Menschen bereits als Beute ausgemacht haben.
Da es mittlerweile tief in der Nacht ist und jeder Fehltritt auf dem schmalen Gebirgspfad tödlich wäre, sorgt Adrian mit Innos' Hilfe für etwas Licht im Dunkeln.
Mit dem neuen Licht werden auch die finsteren Gesellen sichtbar, die der seltsamen Gruppe aus Menschen und Tieren unauffällig gefolgt sind: Zwei Banditen aus dem Neuen Lager. Diese haben ihre Bögen gezückt und auf die Rudelmitglieder gerichtet, woraufhin diese sofort zum Angriff übergingen - oder diesen zumindest mit geschlossenem Knurren ankündigten. Nur durch Olivers mahnende Worte konnte ein (weiteres) Blutbad verhindert werden. Die Banditen ziehen ab und die Gruppe begibt sich weiter den felsigen Pfad entlang, bis schließlich...
... ein Steinkreis gefunden ist, der in die Tiefe führt. Das Ziel der Gefährten ist fast erreicht, doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Beliars Kreaturen greifen aus der Dunkelheit an, zum Leben erweckte Gebeine mit schartigen Zweihändern in den toten, knochigen Händen, die Mensch und Tier erschlagen und ins Reich ihres dunklen Herren befördern. Einzig und allein Adrians Magie ist es zu verdanken, dass die Gruppe nicht vollkommen zerschlagen wird und die tödlich verwundeten im Diesseits verweilen können.
Mit den Augen eines gewieften Händlers ist Skyras der erste, der in der Dunkelheit der Gruft etwas liegen sieht. Die wenigen, die das Gemetzel überstanden haben und noch stehen können, bevor Innos' Licht ihnen neue Kraft spendet, versammeln sich um das Podest.
Schließlich ergreift Adrian das Artefakt, ein altes Amulett, und der Rest der Gruppe versammelt sich mit frischer Kraft um den Magier. Nun galt es, den zweiten Schritt der Mission zu erfüllen: Das Amulett zurück zum verfluchten Skelettmagier bringen. Adrian, den Träger desselben, sicher zurückzubringen...
... wobei Skyras, ganz in seiner gewohnten Händler-Manier, das eigentliche Ziel beim Anblick der alten Kisten im hinteren Teil der Höhle schon lange vergessen hat und viel mehr daran interessiert ist, etwas ganz anderes sicher zurück ins Lager zu bringen...
... wobei man fast denken könnte, dass die Wölfe genau wüssten, wie es im Alten Lager zugeht. Ihnen wirdein Anblick zuteil, den sich jeder Buddler, der schon einmal für Skyras arbeiten durfte, nicht im Traum vorstellen kann: Skyras ist am Kisten schleppen und die Wölfe finden allein den Anblick des sich abrackernden Händlers so anstrengend und ermüdend, dass sie ein herzhaftes Gähnen nicht unterdrücken können.
Der Morgen graut langsam schon wieder und die Gardisten, mittlerweile hungrig, genehmigen sich eine gebratene Keule Fleisch - und die Wölfe schauen zu. Bei aller Autorität, die der Leitwolf innehat und mit der er sie zurückhalten kann, das lassen die selbst ausgehungerten Tiere nicht auf sich sitzen und stellen Syrent kurzerhand vor die Wahl, ob er seinen Proviant mit ihnen teilen will oder selbst als Frühstück für das Rudel enden will.
Mit etwas ausgedünnten Reihen beginnt die Rückreise...
... auf der plötzlich Sakru zur Gruppe stößt. Dieser war seit dem Aufbruch von der Skeletthöhle verschwunden gewesen, hat sich aber schnell mit dem Abkommen zwischen Mensch und Tier abgefunden. Gemeinsam stürzen sich Sakru und das Rudel auf einen hungrigen Snapper.
Nachdem das Amulett abgeliefert wurde, entsendet der Skelettmagier den treuen Leitwolf "Zwanzigwinter" mitsamt seinem Rudel hinaus in die Freiheit. Der Bann, der das Rudel gefangen hielt, ist gebrochen und sie können wieder in Freiheit leben. Sogleich verschwinden die Wölfe hinaus in die Tiefen der Wälder...
... und stürzen sich auf eine kleine Gruppe Scavenger, um wieder zu Kräften zu kommen.
Nachdem sie gesättigt sind, führt sie der Leitwolf weiter und sie setzen gegenüber den Kreaturen des Waldes ein deutliches Zeichen, dass sie ein starkes Rudel sind, dass zusammenhält: Gemeinsam erledigen sie den Rudelführer einer kleinen Gruppe Orkhunde.
Mit diesem Sieg stand fest: Das Wolfsrudel von Zwanzigwinter hatte seine Freiheit wieder zurückerlangt. Gemeinsam haben Mensch und Tier Beliars finsteren Einfluss gebannt und der Minenkolonie ein Stückchen Frieden zurückgegeben... Doch dieser Frieden war trügerisch. Denn die Menschen waren undankbar und begingen Verrat an den Gefährten, die für einige Augenblicke fast schon wie Freunde schienen. Warum dieser Abschnitt der Geschichte keine Bilder mehr trägt und die Erzählweise auf einmal die Zeitform gewechselt hat? Die Antwort ist so einfach, wie sie tragisch ist: Die Geschichte endete an dieser Stelle apprupt mit der Auslöschung des Rudels. Die Gardisten zückten ihre Waffen und töteten die Wölfe des Rudels. Jeden einzelnen, bis auf das letzte Tier...
... lediglich ich habe das Massaker überlebt, das Heulen meiner Gefährten hinter mir gehört und die schmerzerfüllten, erstickten Laute, als sich Schwerter und Bolzen durch ihre Körper schnitten. Doch ich drehte mich nicht um, sondern rannte weiter, raus aus dem Wald, weg vom Lager der Männer in roter Rüstung. Ich rannte, bis ich fernab der Wege war, die die Zweibeiner zu gehen pflegten. Und als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass ich allein war. Mein Rudel, meine Freunde, meine Familie - in ihrem eigenen Blut liegend in dem Wald, der unsere Heimat war, da wir so töricht waren, zu glauben, dass ein Frieden zwischen uns und diesen Männern herrschen würde aufgrund des gemeinsam bestandenen Abenteuers. Das letzte, was mir noch zu tun blieb, war diese Geschichte festzuhalten und die Intelligenz, die der Fluch uns brachte, zu nutzen, um mein Wissen für die Nachwelt zu erhalten. Tage und Wochen verbrachte ich damit, die Bilder und Worte in Sand und Erde, sogar in die felsigen Wände der Höhlen zu malen und zu kratzen, damit diese Geschichte eines Tages gefunden wird und die Wahrheit ans Licht kommt. Die Wahrheit über das Rudel Zwanzigwinters, dass seine Aufgabe treu erfüllt hat und vom Menschen dafür hinterrücks abgeschlachtet wurde. Wanderer, Abenteurer, der du meine Geschichte gelesen hast, suche nicht nach mir. Wenn du diese Zeilen liest, bin ich meinen Brüdern längst nachgefolgt, denn das Rudel Zwanzigwinters, mein Rudel, jagt mittlerweile in einer anderen Welt. Einer Welt, die hoffentlich nicht von so viel Niedertracht erfüllt ist, wie diese...
(Hinter den letzten Worten liegt das Skelett eines Tieres, von der Statur her scheint es sich dabei um einen Wolf gehandelt zu haben.)